Über die See, von Mariette Navarro
Über die See by Mariette Navarro
My rating: 3 of 5 stars
Für Denis Scheck war bereits nach der Lektüre des ersten Satzes klar, daß er “Über die See” von Mariette Navarro lieben würde.
Ich hingegen dachte, “Oh, oh…”:
»Es gibt drei Arten von Menschen: die Lebenden, die Toten und die Seefahrer.«
Es geht um die Kapitänin eines Containerschiffes, dessen Mannschaft beschließt, sie würde gern einmal mitten auf dem Meer baden gehen. Darum gebeten, willigt unsere Kapitänin zu ihrer eigenen Überraschung ein und löst damit ein verworrenes Spiel um (Un)gewißheiten und vieles mehr aus – das Schiff verhält sich merkwürdig, die Kapitänin auch…
Und das ist nur der Anfang; es wird zunehmend verworrener und verwirrender und dieses Buch war auf diese Weise ein ganz und gar merkwürdiges Lese-Erlebnis. Geprägt und getragen wird “Über die See” von Navarros merkwürdig abstraktem, geradezu metaphysisch anmutendem und leicht ins Esoterische abgleitenden Erzählstil.
Ich bin mir insofern nicht sicher, was ich da eigentlich gerade gelesen habe. Mehr noch: Dennoch fühlt es sich irgendwie richtig und schlüssig an.
Trotzdem frage ich mich: Bringt mich das irgendwie weiter? Lerne ich dadurch etwas? Und falls ja: Über wen oder was? Ich bin wirklich verwirrt.
Nun könnte man meinen, daß das vielleicht gut und gewollt ist – manche Bücher sind so einzigartig, daß sie für sich allein “aufragen” und somit quasi eine Klasse für sich darstellen.
Ist “Über die See” ein solches Buch? Ist es gut genug, dass ich es einfach so stehen lassen kann?
Meine Antwort ist ein klares “Nein”!
Drei schlagende, lebendige Sterne, die mir vor Augen tanzen und mich ganz kirre machen, von fünf.
Ceterum censeo Putin esse delendam
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