Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte, von Jonas Jonasson

My rating: 0 von 5 Sternen


Ich fühle mich angewidert und beschmutzt von diesem Buch. Der Autor, der offenbar das letzte Quäntchen Geld aus seinem Namen machen möchte, ist sich für kein rassistisches Klischee zu schade.

Gleich zu Beginn lesen wir über Hitler, den der Autor verharmlosend-kumpelhaft als “Adolf” tituliert:

»Was zum bis dato größten Krieg der Menschheitsgeschichte führte. Adolf verlor ihn und starb.«

Eine der kenianischen Figuren (eigentlich sogar alle) wird als dummer, tölpelhafter, ungebildeter Wilder dargestellt:

»Schlimm genug war es, dass einen der Strom beißen konnte, bloß weil man einen Nagel in ein Loch in der Wand steckte. Aber die Maschine zum Schreiben war ja regelrecht lebensgefährlich!«

Noch ein Beispiel für den geradezu beiläufigen Rassismus in diesem Machwerk:

»Denn über den typischen Kuh- oder Ziegenhirten der Savanne gab es prinzipiell viel Gutes zu sagen, aber wer tiefschürfende Einsichten in den Sinn des Lebens erwartete, suchte sich besser andere Gesprächspartner.«

Auch Frauen sind offenbar für den Autor allenfalls dann etwas “wert”, wenn sie den Anstand haben, für uns Männer attraktiv zu erscheinen:

»Jenny wuchs heran, ohne auch nur das kleinste bisschen attraktiv zu werden. Sie hielt sich im Hintergrund. Besaß null Ausstrahlung. Kleidete sich unvorteilhaft.«

Diesen Satz legt der Autor übrigens seinem Erzähler in den Mund, nicht seiner neo-nazistischen Figur…

Nein, danke, ich habe dieses wirklich unerträgliche Buch nach 13% abgebrochen, nachdem meine Frau, die sich die volle Länge dieses Schunds angetan hat, mir sagte, es würde eher noch schlimmer und nicht besser.

Wer mehr über das Buch erfahren möchte, ohne sich dessen Ekelhaftigkeit selbst auszusetzen, dem sei ein exzellenter Beitrag des Deutschlandfunks empfohlen.

(Und wer diese Rezension bei Amazon liest, der google “massai dlf”.)

0 von 5 Sternen und “Hausverbot” für alle weiteren Bücher dieses Autors.




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