Die schwarze Insel (Tim und Struppi, Band 6), von Hergé

Die Schwarze Insel by Hergé

My rating: 3 of 5 stars


Nachdem die ersten Bände in – aus europäischer Sicht – weiter Ferne spielten und darunter die eigentliche Geschichte meist sehr litt und zudem sehr häufig Verharmlosung imperialistischer, kolonialistischer und auch rassistischer Vorgänge betrieben, ist dieser Band nun wohltuend anders: Hier kommt Tim zufällig einer Geldfälscherbande auf die Spur und verfolgt diese durch Europa bis nach Schottland.

Weite Teile des Albums werden allerdings von der puren Verfolgung eingenommen, die zwar nett, aber – zumindest aus heutiger Perspektive – nicht wirklich besonders ist.

Zur Einordnung: Ursprünglich erschien “Die Schwarze Insel” von 1937 bis 1938 wie seinerzeit üblich in einer Zeitschrift. Eine bereits modifizierte Neuauflage erfolgte 1943 und eine letzte große Überarbeitung endete 1965 mit einer modernisierten und “aufgehübschten” Fassung. Diese bis heute meistverbreitete Version habe ich gelesen.

1965 liegt aber heute bereits 57 Jahre zurück – und das merkt man. Dennoch gelingt es diesem Band, mich wieder ein wenig mehr an die Serie anzunähern, nachdem ich während der ersten fünf Bände bereits befürchtete, mir eine schöne Erinnerung zu zerstören.

Der liebenswerte Humor (Schulze und Schultze in Handschellen) und die einfach nur netten “running gags” (Struppi und der Knochen) haben mich schmunzeln lassen.

Drei von fünf Sternen.



Ceterum censeo Putin esse delendam




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